•WIFBEBZHWSESDSSKUWOWDBILIH - Die Überschrift war einfach zu lang...•

WARUM ICH FROH BIN EINE BUCHHALTERIN ZU HABEN, WARUM SCHNAPS EINE SÄULE DER SELBSTÄNDIGKEIT SEIN KÖNNTE UND WARUM OMA WALDI DIE BESTE IST LEST IHR HIER:

 

1. Buchhalter können rechnen. Ich nicht.

2. Buchhalter können Excel. Ich nicht.

3. Buchhalter sind in der Lage mehr oder weniger komplexe Zusammenhänge zwischen Zahlen herzustellen und diese kognitiv zu verarbeiten. Ich nicht.

4. Buchhalter wissen scheinbar immer was sie tun. Ich nicht.

5. Buchhalter haben funktionierende Tacker. Ich nicht.

 

Die hohe Kunst der Mathematik war mir schon immer fremd. Sei es drum welcher Bauer die dicksten Kühe hatte, die zum Kaffeeplausch Donuts kaufen wollten um sich diese zu teilen, oder um Züge die wann, wo, wie schnell und warum überhaupt hupend aneinander vorbei fahren.

 

Meine Schlussfolgerungen daraus waren lediglich dass Kühe gut schmecken, Donuts je nach Füllung auch, Züge sowieso immer Verspätung haben und der Selbige wenn er denn dann fährt, einfach schnell an mir vorbei rauscht. Auch hupend, in Mathestunden sogar mit winkenden Fahrgästen, die lustige Hüte tragen.

 

So stand ich da, kurz vor der Selbständigkeit und stellte fest: „Oooooha. Beedoo, Beedoo!“ Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit kam diese Erkenntnis ausnahmsweise bevor etwas maximal in die Wiese ging und nicht wie sonst erst danach. Ich erkannte also, dass das Unternehmen mit dieser durchaus selbstlobenden Weitsicht Potential haben muss.

 

Eine Buchhalterin gefunden, versuchte sie mir klar zumachen, was genau der Inhalt ihrer Arbeit ist und wie ich ihr optimal zuarbeiten kann. Hier war meine Erkenntnis: Abheften. Sortiert abheften. Alles abheften. Kann ich.

Nach mehreren Versuchen ihrerseits, mir durch einfache Beispielrechnungen den Inhalt zu vermitteln, kamen wieder die oben genannten Fahrgäste des Zuges nach Nirgendwo ins Spiel. Aber hey, man gibt sich Mühe. An dieser Stelle stellvertretend schöne Grüße an Frau S., Hr. W. und all die anderen, die es in meiner schulischen Laufbahn bereits vergebens versuchten. Es lag nicht an Ihnen!

 

Man muss einfach erkennen was man kann und was nicht. So halte ich es mit der Bügelwäsche schließlich auch. Outsourcen ist das Zauberwort. (Danke Oma, niemand bügelt so faltenfrei und akkurat wie du!) Das Motto: „Es glättet sich auch beim Tragen!“, sollte aber des Finanzamtes wegen besser nicht übertragen werden. Privates und berufliches gehört eben einfach getrennt, Bier ist Bier und Schnaps ist Schnaps. Also packe ich den ganzen mir fremden Kram in einen Korb, gebe ihn beim Profi ab, und gut is! Einfach besser für alle, vor allem aber für mich, meine Finanzen und meine Freiheit. Unbeabsichtigte Steuerhinterziehung mit „Uuuupsi“ zu rechtfertigen ist gesellschaftlich und rechtlich eher nicht so anerkannt. .

 

Apropos Schnaps! Den brauchte ich eigentlich auch nach den ersten 1000 Versuchen eine Excel-Tabelle meiner Buchhaltung in ein Worddokument auf meinem iMac einzufügen. Apfel + C, Apfel + V... Soweit lief es gut. Das war es dann aber auch. Es lief weiter, allerdings bergab. Kurz vor einem mittelschweren Tobsuchtsanfall mit Blutdruck im definitiv ungesunden Bereich bekam ich den Tipp mich kurz in die Sonne zu setzen und dann erst weiter zu machen. Geht gar nicht! Andere können das, dann kann ich das auch! Vier Stunden der Qualen sind wie folgt zusammenzufassen: (D4)+(D3)+(D5)+(*19)+ am Arsch + die Waldfee = Schnaps. In Anbetracht dessen, dass noch ein Kundengespräch anstand wurde der Schnaps vorsichtshalber durch den gefühlt 15ten Kaffee des Tages ersetzt und auf später verschoben. Kleiner Tipp für alle: Tut dem Blutdruck nicht unbedingt soooo gut... Und was zur Hölle ist .docx?

Einatmen, ausatmen, Google fragen. Google arbeitet scheinbar nur für Buchhalter... Die wie erwähnt diese Zusammenhänge verstehen. Irgendwann lief es aber dann doch. Ich habe keine Ahnung warum. Ist mir aber auch egal, es soll nur funktionieren.

Es scheint für Apple-Menschen nicht einfach mit Produkten zu arbeiten, die für Windows gemacht sind. Nichts funktioniert so intuitiv wie es soll. Vermutlich ist man unterfordert oder so.

 

Glücklich über mein Werk des Zufalls druckte ich dieses aus. Ich versuchte es. Drucker sind, wie allseits bekannt, ja nur dazu da die Menschheit zu nerven. Irgendwann reißen sie die Weltherrschaft an sich und kommen mir damit zuvor! Nach mehreren Versuchen, mittlerweile wirklich am Rand des nervlich Ertragbaren, funktionierte auch das und ich war mehr als nur stolz. Stolz über die schneeweißen schwarz bedruckten DIN A 4 Blätter mit hoffentlich richtigen Zahlen in richtigen Tabellen mit richtigen Rechnungen. Schnell getackert und ab in den herrlich pinken Ordner.

 

 

...genau...

So mein Resümee für euch:

Macht das, was ihr wirklich gut könnt und gebt gerade als Selbständige wichtige Dinge ab. Es gibt Menschen die haben das aus gutem Grund gelernt. Solltet ihr das was ihr treibt nicht beherrschen, dann klebt auf das Produkt eurer Arbeit wenigstens ein Einhorn. Kurzzeitig wird das helfen, danach kann man es immer nochmal mit einem Flamingo versuchen. Langfristig sollte man aber einfach zu seinen Schwächen stehen.

 

 

 

Und die Moral von der Geschicht: Rechnen und tackern kannste – oder eben nicht.

Und weg damit...